Bekannt ist die Erfahrung, dass die Seele (Psyche) auf den Körper (Soma) des Menschen einwirken könne, so dass Krankheiten entstehen können, die als psychosomatisch verursacht gelten. Doch die Seele kann weder krank werden noch kränken! Es sind andere Gehirnregionen, die die seelischen (und gesunden) Aktivitäten begrenzen, so dass Krankheiten entstehen. Wenn jedoch eine Krankheit auftritt, haben schon Maßnahmen versagt, diese zu verhindern. Die eigentlichen Ursachen einer Krankheit liegen so lange im Verborgenen, bis sie entdeckt werden.
Aus der Überlegung heraus, angemessenes ärztliches Handeln bereits dann zu ermöglichen, bevor eine manifeste Erkrankung und/oder eine Chronifizierung aufgetreten ist, möchte Noosomatik eine Hilfe zu weitergehenden Perspektiven bei der Diagnostik von Symptomen darstellen. Dies geschieht durch präventive Medizin, zu der eine Diagnostik gehört, die auch die eigentlichen Ursachen einer Erkrankung aufdeckt.
Stellen Sie sich vor: ein Organ A wird gekränkt, es kommt zwar zu keinem Symptom, doch es gibt gekränkte Informationen weiter an Organ B. Dies mag auch noch nicht zu einer erkennbaren Krankheit führen, doch die Weitergabe dieser bereits “gekränkten” Informationen an ein Organ C lässt dieses so krank werden, dass eine offenkundige Erkrankung in Erscheinung tritt. Wird jetzt nur diese Krankheit behandelt und nicht die vorauslaufenden Kränkungen, mag zwar diese Krankheit geheilt werden, doch es kann zu Symptomverschiebungen kommen, so dass nach einer Weile eine andere Krankheit auftritt, da ein Organ D nicht mit den kränkenden Informationen der Organe A und B umgehen kann, die es erreichen.