Noosomatik ist das Wort der Beschreibung des Sachverhaltes, dass das Unterbewusste des Geistes (griechisch: nous, davon abgeleitet "noo-") auf den Körper (griech.: soma) kränkend einwirken kann. Diese Sicht folgt dem immer größer werdenden Interesse an unseren gehirnphysiologischen Gegebenheiten und dem Wissen um die Beziehung geistiger (noogener) Tätigkeiten zu Krankheiten und Gesundheit.
Prof. Dr. Christian Fiebach (Uni Heidelberg) sagt (in “Gehirn und Geist”, 9/2009, S.35 in seinem Artikel “Puzzle der Persönlichkeit”, S.30-35): “Persönlichkeitseigenschaften ... weisen also Korrelate in der Funktion des Gehirns...auf... Die Individualität eines Menschen wurzelt in seinem Denkorgan...”
Noosomatik kann und soll die akademische Medizin (die sogen. Schulmedizin) nicht ersetzen. Sie möchte als “sensitive Medizin” sie ergänzen, um Heilkundige und Laien zu sensibilisieren für Vorgänge im Körper, die auf den ersten Blick kaum oder gar nicht erkennbar sind.
Die noosomatische Sicht auf den Entstehungszusammenhang von Krankheiten gibt auch Laien (endlich?!) die Möglichkeit, sich und den eigenen Körper zu verstehen.
Dazu benötigt jeder Mensch jedoch auch verständliche Informationen über die Zusammenhänge der Arbeitsweisen des Organismus. In eben auch allgemein verständlicher Form will diese Reihe dieses Informationsbedürfnis zufrieden stellen.
Entscheidend für sogen. “Heilungsprozesse” ist ohnehin der “behandelte” Mensch selbst (siehe die Placebo-Forschung, z. B. http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&p=placebo&id=66733
Den Begriff “Noosomatik” hat offenbar bereits Viktor Frankl verwendet, wie ich jetzt (Februar 2010) mitbekommen habe: siehe "Theorie und Therapie der Neurosen" Viktor Frankl. 9. Aufl. S. 96 und 99